Das Ochsenmoor und der Dümmer...
...sind ein Hotspot für Vögel und deren Beobachter und ca 75 km von meinem Wohnort entfernt. Ein guter Grund für mich endlich mal hin zu fahren.Vergangenen Freitag war es dann so weit 😁
Der Dümmer ist ein flacher See, der immerhin 13 qkm groß ist. Die Umgebung ist sehr flach und bis 1953 wurden große Teile der umgebenden Niedermoore reglmäßig überschwemmt. Eine wertvoller Lebensraum für Vogel.
Nach der Eindeichung des Dümmers und der Hunte war damit Schluss.
Die Niedermoore wurden entwässert und für den Ackerbau genutzt.
Seit 1987 werden die Niedermoore aber Wiedervernässt. Ein idealer Lebensraum für Wiesenvögel und andere Vögel wurde geschaffen (Details hier).
Heute ist die Dümmerniederung ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung.
Arktische Gänse und viele Enten nutzen das Moorgebiet. Sogar der Seeadler ist heimisch geworden. Und natürlich die Wiesenvögel. Und Störche und, und , und.
Es wurden 280 Vogelarten nachgewiesen und 100 Arten brüten dort..
Informationsquellen für einen Besuch
Folgende Quellen habe ich genutzt, um meinen Ausflug vorzubereiten. Erst mal das Buch "Vögel beobachten in Norddeutschland" (ansehen bei Amazon). Ich habe die Ausgabe von 2010 gebraucht gekauft.Außerdem war die Webseite: "naturschutzring-duemmer" sehr hilfreich.
Dort werden Routen empfohlen. Ich habe mir zwei herausgesucht und das entsprechende PDF heruntergeladen und ausgedruckt.
Ich habe mich für die Routen drei und zwei entschieden.
Außerdem gibt es noch weitere informative Seiten. Hier ein Auswahl:
duemmer-natur-blog.de
duemmer.de
Naturschutzgebiet Ochsenmoor
Meine Tour durch das Ochsenmoor
Am Freitag war ich nach einer wegen Baustellen verlängerten Anfahrt gegen 10:30 an meinem Startpunkt, der Naturschutzstation, Am Ochsenmoor 52, Hüde).Zu meiner großen Freude war dort bereits ein erstes Highlight. Ein besetzter Storchenhorst.
Storchenpaar am Rande des Ochsenmoores (Naturschutzstation)
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Schon nach wenigen Metern sah ich die ersten Gänse auf den Wiesen.
Blässgänse auf der Weide in der Nähe der Naturschutzstation Dümmer
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Das fing schon mal gut an. Bald war ich am Aussichtsturm. Dort hielt ich mich länger auf. Vögel, so weit das Auge reicht.
Vom Ochsenmoorturm hat man einen guten Überblick und kann fliegende Gänse auf Augenhöhe fotografieren.
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Ein Trupp Blässgänse in der Luft
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Saatgänse und einige Graugänse. Außerdem zwei Brandgänse und fliegende Kiebitze
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Graugänse im Landeanflug
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Graugans, Kiebitz und vermutlich zwei Uferschnepfen
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Die Gänse sind aufgeflogen |
Ein Trupp Blässgänse zieht vorbei
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Blässgans - Anser albifrons - White-fronted Goose |
Graugans - Anser anser - Greylag Goose |
Weißwangengans - Branta leucopsis - Barnacle Goose |
Kiebitz und Krähe im Überschwemmungsgebiet
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Aussicht vom Turm. Gaanz hinten der Polder. Das Ziel von Route Zwei. |
Aussicht auf Wasserfläche. Den Weg am rechten Rand bin ich entlang gekommen. Hinter dem Busch auf der linken Seite geht es links ab zur Station. |
Meine 300mm (mit Konverter 420mm) Brennweite an FourThirds (entspricht bis zu 840mm an Vollformat) reichen für formatfüllende Aufnahmen bei Weitem nicht aus. Aber ich kann ja croppen 😊 Manche Vogelarten habe ich erst am Monitor in der 100%-Ansicht entdeckt.
Weiter ging es dann zur Südbucht des Dümmer. Der Aussichtsturm dort ist relativ weit vom Dümmer entfernt. Die Enten in der Südbucht konnte ich mit den Fernglas nur erahnen. Ich glaub es waren Reiherenten. Weiter ging es auf dem Deich entlang, an einem weiteren Storchenhorst vorbei zurück zur Naturschutzstation.
Bis auf das Stochenpaar (bei der Paarung) gab es wenig zu fotografieren. Gänse waren zwar fast immer zu sehen, aber nicht so gut wie am ersten Beobachtungsturm.
Zwei Graugänse bei der Landung
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Das angestaute Wasser lässt den Ochsenmoorwäldchen absterben.
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Weiden im Schwemmland. Im Hintergrund der Aussichtsturm am Dümmer.
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Eine Wiesenbegrenzung an einem Wassergraben
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Tafelenten (roter Kopf) ruhen am Ufer eines Teiches
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Schnatterenten, Tafelenten, Stockenten und Reiherenten.
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Am südlichen Ufer des Dümmer
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Bringt der Klapperstorch bald die Babys?
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Blässgänse gehen aus dem Wasser
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Zum Ochsenmoorpolder
Am Schäferhof ist der Startpunkt für meine nächste (kurze) Tour. Am Hof gibt es einen Parkplatz für Gäste und nach Überquerung der Huntebrücke einen öffetnlichen Parkplatz.
Schäferhof mit Storchenhorst
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Von dort ging ich los zum Polder. Am Hof ist ein weiterer Storchenhorst. Auf den Wiesen waren wieder große Mengen an Blässgänsen und auch einige Graugänse zu sehen.
Auch zahlreiche Kiebitze saßen in den Wiesen oder führen ihren spektakulären Balzflug auf. Am Polder entlang führt eine schmale Straße. Dort dürfen auch Autos fahren. Ich war der einzige Fußgänger und habe wahrscheinlich alle Vögel in der näheren Umgebung in die Flucht geschlagen...
Mit dem Fernglas konnte ich die Kiebitze und die Gänse aber ganz gut beobachten. Im Polder ist auch eine Lachmöwenkolonie. Die Möwen sind bereits im Prachtkleid. Auch den Großen Brachvogel konnte ich auf einer Wiese entdecken. Seinen charismatischen Ruf hatte ich an diesem Tag schon öfter gehört.
Zwischen den Möwen sind auch noch weitere Enten und Gänse zu entdecken. Aber auch die habe ich erst hinterher am Monitor gesehen.
Lachmöwen im Ochsenmoorpolder. Im Hintergrund die Naturschutzstation.
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Ein Trupp Kiebitze im Flug
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Kiebitz im Balzflug
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Ein Kiebitz am Rand des Polders
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Blässgänse auf einer Weide
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Auch die Landschaft dort ist fotogen. Das Weitwinkelobjektiv sollte dabei sein.
Sonnenfächer mit dem Olympus ArtFilter "Dramatic Tone" |
Regenbogen mit dem Olympus ArtFilter "Pop Art" |
Links die Wiesen mit den Kiebitzen, dann die Straße, dann der Polder |
Moorniederung |
Ich hatte einen eindrucksvollen tag im Ochsenmoor hinter mit. Sicherlich war es nicht mein letzter Besuch.
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