Hallig Hooge
Nach einer längeren Pause wegen unseres Umzuges setze ich meine kleine Serie über unseren Sylturlaub im September fort. Wie war die Welt doch noch im September und wie hat es sich seitdem entwickelt? Im September konnten wir noch Urlaub machen und das Leben relativ uneingeschränkt leben. Nun steuern wir wieder auf einem Lock Down zu. Einen Lock Down Light haben wir ja schon, aber der wird nicht ausreichen um das Coronavirus einzudämmen und ab Mittwoch kommt der notwendige harte Lockdown.
Blick auf eine Warft auf der Hallig Hooge |
Auf der Hallig
Genug von Corona. Auf eine Hallig wollte ich immer schon mal. Die Vorstellung, dass die Menschen dort auf Warften wohnen und ab und zu das Wasser an deren Basis steht finde ich irgendwie..spannend, aber auch beängstigend.
Jedenfalls haben wir die Möglichkeit genutzt und sind von Hörnum auf Sylt zur Hallig Hooge geschippert. Vorbei ging es bei sonnigen Wetter an großen Sandbänken mit Seehunden und an Amrum vorbei zur Hallig Hooge.
Die Hallig ist viel größer als ich gedacht hatte und die Warften mit den Häusern sind auch relativ weit voneinander entfernt. Ohne Fahrrad oder Auto "schafft" man maximal drei Warften in der Zeit des Aufenthaltes. Wer mehr entdecken möchte, muss schon dort übernachten. Aber die Zeit hat gereicht, so dass wir uns einen guten Eindruck machen konnten.
Blick auf die Kirchwarft |
Sehenswert ist auf jeden Fall die Kirche aus dem 17. Jahrhundert und der Königspesel. Eine Friesenstube aus dem 18. Jahrhundert.
Eingang zum Königspesel |
Das Land ist wie sehr flach. Logisch eigentlich und nur mit Gras bewachsen. Außer auf den Warften. Da gibt es Bäume und Büsche, weil sie nicht durch das salzige Nordseewasse geflutet werden.
Eine Halligbewohnerin erzählte uns, dass im Februar das Wasser wochenlang nicht abfloss und als es endlich so weit war eine Schlammkruste die Hallig bedeckte. Irgendwann wurde es dann wieder grün. Wenn die Hallig vom Nordseewasser geflutet ist wird das "Land unter" genannt.
Die Dame wurde auf Hallig Hooge geboren. Wenn sie mal auf das Festland musste, war das für sie der Horror. Kann ich mir gut vorstellen.
Hier noch einige Impressionen..
Wäsche trocknet an der frischen Luft |
Entwässerungsgräben sind häufig |
In den Hallighäusern gibt es mittlerweile sturmflutsichere Räume |
Die Kirchwarft - der Glockenturm ist zu erahnen |
Verdiente Pause für die Kutschpferde |
Flaches, weites Land |
Früher dienten diese Tümpel zur Süßwasserversorgung |
Ich fand den Besuch auf der Hallig sehr interessant. Verglichen mit andern Orten die ich kenne ist es etwas völlig anderes. Kann ich nur empfehlen.
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