Sonntag, 18. Oktober 2015

Seehunde#auf den Sandbänken im Wattenmeer

Auch in diesem Jahr hat es mich im Oktober wieder nach Langeoog verschlagen.
Langeoog ist eine deutsche Nordseeinsel inmitten des UNESCO-Weltnaturerbes "Wattenmeer". Das Wattenmeer hat weltweite Bedeutung für viele Zugvögel, die es ohne diese Landschaft nicht geben könnte. Weite Teile dieser einzigartigen Landschaft sind durch Nationalparks geschützt.
Ausserdem gibt es im Wattenmeer die Möglichkeit das größte in Deutschland heimische Raubtier in freier Wildbahn zu beobachten: den Seehund.

Durch Jagd wurde ihre Anzahl in der Vergangenheit auf ca 4000 Tiere reduziert Erst in den 1970er Jahren wurde die Jagd auf die Tiere in Deutschland weitgehend untersagt. Auf der Roten Liste Deutschlands gilt der Seehund als gefährdet.
Mittlerweile gibt es wieder etwa 40000 Seehunde im Wattenmeer der Nordsee (Niederlande, Deutschland, Dänemark). Bei einer Zählung im Jahr 2014 wurden etwa 26576 Tiere gezählt. Dazu kommen noch Tiere die nicht gezählt werden konnten, weil sie zum Zählzeitpunkt im Wasser waren.
In diesem Jahr und im vergangenen Jahr gibt es Warnungen sich kranken oder toten Tieren zu nähern. Es gab Totfunde an den Stränden. Die Todesursache ist aber nicht immer geklärt, so das eine Ansteckungsgefahr (Grippevirus) für Menschen und Tiere nicht ausgeschlossen werden kann.
Hunde müssen im Nationalpark ohnehin angeleint sein. Nicht nur zum Schutz der Hunde, sondern vielmehr um die wild lebenden Tiere vor den Hunden zu schützen. Schon die bloße Anwesenheit eines Hundes kann den Bruterfolg seltener Vögel zunichte machen. Ich habe aber auch schon von Vorfällen gehört, wo Seehunde von Hunden getötet worden sind.

Schon während eines Langeoog-Aufenthaltes im jahre 2012 konnte ich von einem Schiff aus schöne Aufnahmen von Seehunden (und einer Kegelrobbe) machen. Damals ging die Fahrt zu den Seehundbänken beim Osterhook.
In diesem Jahr nahmen wir an einer Beobachtungsfahrt zu den Seehundbänken im Baltrumer Watt teil. An die Schiffe haben sich die Tiere gewöhnt, so dass sie entspannt bleiben. Nur lautes sprechen und rufen der Menschen an Bord kann die Wildtiere beunruhigen und sollte vermieden werden.

Ein paar Hinweise zur Fototechnik:
Der Himmel war bewölkt, so dass Licht etwas knapp war. Als Objektiv habe ich das nicht sonderlich lichtstarke m.ZUIKO 75-300 dabei. Am langen Ende hat es eine größte Blende von 6.7. Das hatte zur Folge, dass ich die ISO bis 800 hochgesetzt habe. Die Verschlusszeiten lagen bei den gezeigten Bildern zwischen 1/200 bis 1/400 Sekunde. An Bord eines Schiffes vibriert eigentlich ständig der Rumpf durch die Motoren, so dass die genannten Verschlusszeiten sehr knapp von mir bemessen waren. So richtig scharfe Fotos sind mir jedenfalls nicht gelungen. Die 300mm Brennweite (600mm an Kleinbild) reichen aus, um gute Aufnahmen zu bekommen. Einen Beschnitt der Bilder sollte man aber in Kauf nehmen. Lichtstärke ist durch nichts zu ersetzten.
Hier also eine Paar Bilder von Seehunden auf im Watt vor Baltrum. Die technische Qualität der Bilder ist sicher noch steigerungsfähig..

Die Sandbank. Das Festland ist viel weiter entfernt als es aussieht.








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