Insektenmakros...
habe ich in den letzten Jahren nur noch wenige gemacht. Ab und zu mal ein paar Schmetterlinge und eher zufällig auch mal eine Fliege oder so. In diesem Jahr wurde meine Begeisterung für die Krabbeltiere aber wieder erweckt. Inspiriert durch viele Bilder in Zeitschriften, aber besonders durch die Fotografien von Frank Rückert und Alexander Mett. Mit ihren Bildern legen beide Fotografen die Meßlatte sehr hoch. Aber man muss ja Ziele haben..
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Eine Fliege, Metz, Sigma, Crop
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Techniken und Equipment
Frank fotografiert seine Insektenmakros eher vom Stativ am frühen Morgen, wenn die Tierchen noch in der Kältestarre sind. Alexander nutzt Blitzlicht um die Krabbler tagsüber auf dem Sensor zu bannen.
Da ich kein Frühaufsteher bin, wende ich lieber die Variante mit Blitzlicht an. Mit natürlichem Licht ist es eingentlich nicht möglich die flotten Käfer tagsüber ausreichend scharf zu fotografieren. Vor allem wenn der Abbildungsmaßstab größer als 1:1 ist und ich ohne Stativ fotografiere.
Nach mehreren Versuchen haben sich die folgenden zwei Blitzlichtvarianten für mich als (fast) optimal herausgestellt:
Der Metz mecablitz 15 MS-1 wird in das Frontgewinde des Objektivs geschraubt und kabellos vom Masterblitz de Kamera gesteuert. Das funktioniert sehr zuverläsig und komfortabel. Sogar eine TTL-Steuerung ist möglich.
Im ringförmigen Gehäuse sind zwei sich gegenüberliegenden Blitze eingebaut. Die Blitzstärke ist unabhängig einstellbar. Dadurch kann ein plastische Lichtgestaltung erreicht werden.
Den Blitz habe ich vor fast 10 Jahren gekauft und er funktioniert immer noch tadellos.
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Der Metz an einer E-30 und dem Sigma 150/2.8
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Über die Suchfunktion im Blog, könnt ihr einige Beiträge über diesen Blitz finden.
Die zweite Variante ist so simpel, dass ich erst jetzt darauf gekommen bin:
Ein Olympus Systemblitz wird in den Blitzschuh der Kamera gesteckt und das Licht mit Hilfe einer aufblasbaren Softbox auf das Motiv gelenkt.
Die aufblasbare Softbox habe ich auch schon vor neun Jahren gekauft. Damals noch für satte 27,22 EUR. Die Makroqualitäten habe ich erst jetzt entdeckt. Besser spät als nie... Die Softbox fülle ich nicht prall mit Luft. Dadurch wird sie formbar und das Licht kann direkt vor das Objektiv geleitet werden.
Nachteil ist natürlich, das das Licht nur von oben kommt oder bei Hochformataufnahmen von einer Seite.
Bei beiden Varianten ist das Licht einigermaßen weich, aber es entstehen teilweise überstrahlte Bereiche. Optimal ist das noch nicht, aber mit gefällt es ganz gut.
Beide Blitze harmonisieren übrigens mit der Focus-Bracketing Funktion der Olympus OM-D
An Objektiven habe ich das Sigma 105/2.8 für FourThirds genutzt und die beiden MFT-Makros 60/2.8 und 30/3.5 von Olympus. Das Sigma habe ich mittlerweile aber verkauft. Die beiden Zuikos haben doch ein deutlich besserer Auflösung und der Metz-Blitz passt auch an das 60er Makro.
Um den Abbildungsmaßstab zu erhöhen nutze ich Zwischenringe und/oder die legendäre Nahlinse Raynox DCR-150.
Die Fluchtdistanz der Insekten..
ist übrigens zu vernachlässigen. Die meisten Käfer reagieren eher gelassen auf die Annäherung des Objektives und auch viele Fliegen bleiben cool. Jedenfalls gibt meist es ein Zeitfenster um ein paar Aufnahmen zu machen. Spinnen sind da schon eher schnell weg.
Den Autofokus nutze ich eher selten. Normalerweise stelle ich am Objektiv den gewünschten Abbildungsmaßstab ein und drücke auf den Auslöser, wenn die Augen des Insektes im Sucher scharf erscheinen. Erfahrungsgemäß sind Blendenwerte zwischen 8 und 11 ideal.
da nicht jeder Schuss sitzt nehme ich mehrere Bilder auf und sortiere später am PC.
Ob der Blitz den Insekten nun schadet oder nicht, darüber gibt es im Netz viele Beiträge und Diskussionen. Da möge sich jeder eine eigene Meinung bilden.
Klasse Qualität, die Fotos deiner kleinen Bilddatenbank gefallen mir super! hatte Spaß beim Angucken
AntwortenLöschenHallo Bruno,
Löschendas freut mich.
VG
Michael