BIF - Birds in flight
Vögel im Flug zu fotografieren ist schon eine anspruchsvolle Disziplin in der Naturfotografie. Möwen am Meer sind relativ einfach, aber Enten und Gänse finde ich für den Anfang schon relativ schwierig. Aber machbar.Sehr schöne Bilder und ein englisches Tutorial gibt es hier.
Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen ein paar schöne Aufnahmen hinzubekommen.
Gestern war ich am Kurparksee in Bad Salzuflen um Enten zu fotografieren.
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Stockenten - f 4,5 1/400Sek. ISO 1250 |
Meine Ausrüstung
Um Vögel im Flug zu fotografieren nutze ich meine Olympus O-MD EM-1 mit dem m.Zuiko ED 300mm F4.0. (Amazon-Link). Von der Bildwirkung her entspricht das 600mm an Kleinbild.An der Kamera habe ich noch den Batteriegriff montiert. Damit liegt die Kamera gut in der Hand. Ich habe auch noch das Punktvisier von Olympus, hatte es gestern aber vergessen auf die Kamera zu setzen 😞
Natürlich eignet sich auch das Olympus 40-150/2.8 mit oder ohne Konverter für diese Art von Fotografie
Kameraeinstellungen
Wie sollte die Kamera konfiguriert sein? Eine pauschale Antwort gibt es sicherlich nicht. Um aber erst mal eine Grundkonfiguration einzustellen, haben ich mich an den Angaben auf der Homepage von Gary Ayton orientiert.Hier eine Zusammenfassung meiner BIF-Einstellungen:
Autofokus: C-AF
Autofokusfelder: 9er-Gruppe
Serienbildgeschwindigkeit: 5 oder 8
Auslösepriorität: Ein
Bildstabilisator: S-IS 2
Belichtungsmessung: Mittenbetont
ISO: Auto (maximal 3200)
Belichtungsmessung: Blendenautomatik (Vorgabe 1/1000Sek)
Die Einstellungen habe ich als "MySet" abgespeichert und unter meinen Standardeinstellungen (für die übliche Fotografie) auf eine Taste gelegt, um immer flott Zugriff zu haben.
Bei der Vorgabe 1/1000Sek geht die ISO-Zahl natürlich schnell nach oben, aber nach unten korrigieren geht ja schnell.
In der Praxis
Ein sehr dankbares Motiv sind Silbermöwen. Die sind groß, langsam und sehr zutraulich. Da braucht es auch keine schnelle Kamera.Da ich aber in Ostwestfalen-Lippe wohne sind diese Vögel eher selten.
Um einigermaßen sicher zu sein, dass auch öfter ausreichend große Vögel vorbeigeflogen kommen eignet sich ein nicht zu großer See, der mit Stockenten bevölkert ist gut. Das Ufer sollte nicht bewachsen sein und gut zugänglich.
Mein bevorzugter See ist der Kurparksee in Bad Salzuflen.
Dort postiere ich mich an einer Stelle an einer der Längsseiten und warte auf fliegende Enten. Während der Wartezeit gibt es natürlich auch noch genügend schwimmende Vögel die ich fotografieren kann.
Während meines etwa drei Stunden langen Aufenthaltes gestern hatte ich insgesamt drei oder vier Möglichkeiten "Flugenten" zu fotografieren.
Einmal ist eine große Gruppe eingeflogen. Die konnte ich länger am Himmel beobachten, weil sie sich erst aus großer Höhe nach unten geschraubt hatten.
Leider wählten sie ihren Landeplatz relativ weit von mir entfernt.
Zweimal wechselten kleinere Gruppen ihren Standort auf dem See fliegend.
Die erste Gruppe wasserte fast direkt vor meinem Objektiv. Leider habe ich diese Chance verpasst, weil ich eine Nachricht auf meinem Smartphone gelesen habe.
Die zweite Gruppe startete vor mir und da konnte ich schnell genug reagieren und konnte eine Serie fotografieren.
Wenn meine Olympus OM-D erst mal die Tiere im Fokus hat funktioniert er recht zuverlässig. Schwierig ist es die Tiere im Sucher zu behalten, weil es im Serienbildmodus Dunkelphasen gibt. Nützlich wird da das Punktvisier sein, dass ich vergessen habe anzubauen..beim nächsten Mal.
Was die Belichtungszeit angeht muss ich noch Erfahrung sammeln.
Bei meiner Voreinstellung 1/1000Sekunde muss es schon ganz schön hell sein.
Ich habe aber auch eine brauchbare Serie mit 1/400 gemacht. Kommt auch auf den Winkel zum Motiv an. Enten fliegen aber schon ganz schön schnell.
Die Bilder habe ich alle gestern aufgenommen. Sie sind etwas beschnitten und natürlich für das Blog verkleinert.
Über Tipps von Euch freue ich mich.
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Einflug aus großer Höhe, aber in größerer Entfernung. |
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1/1000Sek Blende 4, 300mm, ISO 2500 |
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Die folgenden Bilder stammen von Enten beim Anflug auf den See |
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Der bewölkte Himmel ist sehr hell. Von daher empfiehlt sich eine Belichtungskorrektur |
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Bei Aufnahmen im RAW-Format gibt es noch gute Korrekturmöglichkeiten in der Nachbearbeitung |
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Die "Fahrgestelle" sind schon ausgefahren |
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Die Serie mit dem hellen Hintergrund entstand mit: 1/800Sekunde und ISO zwischen 200-400 |
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Relativ kurz vorm wassern |
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1/800 Sekunde und ISO 2500. |
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Die letzte Serie |
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Fast schon in idealer Position |
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8 Bilder in der Sekunde |
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alle Bilder: 1/400Sek, f/4.5, ISO1250, 300mm |
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irgendwie hatte ich die Kamera verstellt, so dass sie mit 1/400 belichtet hat. |
Weitere Blogposts von mir zum Thema "BIF": Hier und hier.
Hallo Michael,
AntwortenLöschenSchön das du einen Blog geschrieben hast. Dein Thema Vögel im Flug zu fotografieren ist sehr interessant.Ich bin gespannt auf deine weiteren Beiträge ;-)
Viele Grüße und gutes gelingen
Andreas
Hallo Andreas,
AntwortenLöschenVögel im Flug ist sicher ein schönes Thema mit Potential.
Danke für Deinen Kommentar!
Viele Grüße
Michael