Sonntag, 26. Mai 2013

Das richtige Makroobjektiv

Die Makrofotografie ist ein faszinierendes Genre der Fotografie. Wobei Nah- und Makrofotografie in einander übergehen. Meistens ist mit Makrofotografie alles gemeint wo der Abbildungsmaßstab (AM) 1:1 oder größer ist. 1:1 bedeutet, dass das fotografierte Objekt in Lebensgröße auf dem Sensor der Kamera abgebildet wird.
Um einen AM von 1:1 zu erreichen benötigt man allerdings schon spezielles Zubehör.
Heute möchte ich einmal die von mir verwendeten Makroojektive kurz vorstellen.
Ich fotografiere mit dem Olympus E-System (Cropfaktor 2). Um die Bildwirkung zu
abzuschätzen muss die Brennweite und auch der AM mit 2 multipliziert werden um einen Vergleich zum Kleinbildformat zu haben.

v.l.n.r.: Olympus 35mm/f3.5; Olympus 50mm/f2.0; Sigma150mm/f2.8
Das Olympus 35/3.5 eignet sich sehr für alle Motive, die nicht weglaufen oder wegfliegen. Es hat eine kurze Brennweite. Um den AM von 1:1 zu erreichen muss man sehr nahe ran ans Motiv. So nah, dass man das Motiv auch schnell mal versehentlich abschattet. Das Objektiv verändert die Länge. Je größer der AM um so länger wird es. Die Bildqualität ist schon bei Offenblende hervorragend. Die relativ kurze Brennweite hat den Vorteil, dass auch noch etwas vom Umfeld des Motivs mit aufs Bild kommt. Außerdem sind Freihandmakros gut möglich. Das Teil ist leicht und günstig. Der Fokus ist meiner Meinung nach der schnellste meiner Makros.
Der eingesellte AM ist am Objektiv ablesbar.
Das Olympus 50mm/2.0 hat eine sehr universelle Brennweite für ein Makro. Seine extreme Lichtstärke macht es auch zu einer Empfehlung für Portrait.
Was die Abbildungsqualität angeht gilt diese Linse als Referenz im Olympusobjektivpark. Allerding kann man mit diesem Objektiv nur einen AM von 1:2 erreichen. Für ganz kleine Dinge also nicht ganz so toll. Der nötige Abstand zum Objekt ist größer als beim 35er. Das macht das Objektiv geeigneter zum Fotografieren von größeren Insekten. Freihandfotos sind mit dieser Brennweite auch noch gut möglich. Der Autofokus ist bekannt für seine Langsamkeit.
Auch diese Linse verändert beim Fokussieren von nahen Objekten seine Länge.
Der eingestellt AM ist leider nicht auf dem Tubus angegeben. Ein echtes Manko.
Das Sigma 150mm/2.8 ist ein echter Klopper. Außer für Makros ist es auch noch ein lichtstarkes normales Teleobjektiv. Der Autofokus ist zwar ultraschall angetrieben, aber trotzdem langsam. Die Abbildungsqualität ist bei Offenblende in Ordnung. Ein leichtes Abblenden ist aber zu empfehlen. Aber meistens verwendet man Makros eh abgeblendet um die Tiefenschärfe zu erhöhen.
Der Mindestabstand zum Objekt ist relativ groß. Von daher kann man auch Motive im AM von 1:1 abbilden an die man nicht so nah rankommt.
Freihandtauglich ist das Objektiv aufgrund der sehr langen Brennweite nur bedingt.
Zumindest ein Einbeinstativ ist fast schon Pflicht. Oder auch ein Makroblitz. Mit dem Metz 15-MS1 lassen sich tolle Bilder verwirklichen. Eine Stativschelle gehört bei diesem Objektiv übrigens dazu.
Beim 35er ist keine Streulichtblende nötig, bei den anderen Zwei ist sie dabei.

Mit einem Zwischenring lassen sich die erzielbaren AM noch erhöhen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über deinen Kommentar

Blog-Archiv